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5.0 von 5 Sternen
Die Begegnung mit dem Steppenwolf in Form von Don Quijote
28. Januar 2014 von marliB
Kindle Edition

Handlung:
Arbeitslose Frau und Künsterin, Ende dreißig, sucht Mann fürs Bett und möglichst auch für gesichertes Leben. So könnte man zunächst meinen. Doch dann wird deutlich, dass Charlotte sich in einen Zwiespalt hineinkatapultiert hat: Der Mann, den sie aufgrund seiner "Steppenwolfannounce" in einer Bar trifft und der ihren Vorstellungen so gar nicht entspricht, macht sie zuerst mit seinem Wohlstand neugierig - Haus in guter Wohngegend, Jaguar. Aber dann weckt er auf geheimnisvolle Weise ihre sinnlichen Fantasien und Wünsche.

Figuren:
Charlotte: Ende 30, erstrangig - Künsterin/ Malerin, zweitrangig - arbeitslose Sekretärin und Vorzimmerdame, hübsch mit ansprechender weiblicher Figur - was in ihren Augen nicht so ganz passt, wird mit weiblichen Tricks passend gemacht.
Marek: Polnischer Engländer oder umgekehrt, Übersetzer und Architekt, hat in Deutschland studiert, gut situiert, hat augenscheinlich durch eine OP stark abgenommen, sieht nicht gut aus und ist sich dessen auch bewusst, hat eine feste Vorstellung von der Frau, die mit ihm seine Erotik kennenlernen und teilen soll.
Besonders die Protagonistin hat sich mir sofort verinnerlicht.

Sprache/Duktus:
Ich habe die Geschichte mit Spannung und Faszination gelesen.

Struktur:
Der Rahmen wird durch den wöchentlichen Malkurs gegeben, in dem Charlotte anderen Frauen das freie Aquarellieren nahebringt und in dem dort, sowie in der Weinstube danach, gerne das Liebesleben, besonders das von Charlotte, durchgekaut wird, wobei Charlotte mit der Wahheit allerdings sehr hinterm Berg hält.

Zusammenfassend:
Ich muss zugeben, dass mich an dem Buch zunächst das wunderschöne Cover "gereizt" hat, weil ich etwas "Anderes" erwartet hatte. Dann war ich nach ein paar Seiten erstaunt über die "Wendung", aber derart positiv überrascht, dass ich die Geschichte gerne empfehlen möchte.

5.0 von 5 Sternen
Die Rubensdame und der Steppenwolf
23. Januar 2014 von Rebecker
Kindle Edition

Über einen längeren Zeitraum beobachtet die attraktive Charlotte in der Zeitung eine immer wieder eingestellte Annonce in Sachen Herzensangelegenheit. Eines Tages meldet sie sich daraufhin und lernt den einsamen Steppenwolf Marek kennen. Obwohl er äußerlich absolut nicht ihrem Beuteschema entspricht, übt er dennoch eine magische Anziehungskraft auf sie aus. Ein erotisches Abenteuer nimmt seinen Lauf. Finanziell am Existenzminimum lebend, ist die sympathische und lebenslustige Charlotte gezwungen, Geld auf nicht ganz herkömmliche Weise einzutreiben. Nebenbei erteilt sie künstlerische Malkurse an der Volkshochschule. Ihr trockener Humor und ihre unstillbare Neugier wirken ebenso authentisch, wie ihr Denken und Handeln.
 Der Leser wird kurzfristig aufs Glatteis geführt, bevor die Handlung zu Hochtouren aufläuft. Charmanter Sprachwitz vollendet den Lesegenuss. Musste ich zu Beginn des Öfteren schmunzeln, artete es später in einen Lachflash aus. Herrlich und überaus köstlich die Gedankengänge von Charlotte. Dreh- und Angelpunkt ist die zu Beginn aufgeführte Annonce, welche den Kern der Geschichte ausmacht. Die häufig wechselnden Perspektiven erzeugen zusätzliche Spannung.
Die Handlung beinhaltet einen hohen Unterhaltungswert und ist so bunt wie die Farben auf dem Cover. Zwei nach außen hin völlig unterschiedliche Menschen scheinen doch sehr viel mehr gemeinsam zu haben, als angenommen. Wieder einmal bestätigt sich hier, dass Äußerlichkeiten völlig unbedeutend sind, wenn die inneren Werte stimmen. Damit meine ich nicht unbedingt den Charakter, sondern eher die Seelenverwandtschaft und die geheimen Wünsche der Protagonisten. Eine Lebenskrise lässt sich durch kreatives Denken und Handeln wesentlich besser meistern, als nur einfach den Kopf in den Sand zu stecken. In jeder Hinsicht ein gelungenes Werk! Die Leser sollten sich ihre eigene Meinung bilden und das Buch kaufen. Liebe Grüße, Renate Gatzemeier

5.0 von 5 Sternen
Anziehung
19. Januar 2014 von Mona Frick (Stuttgart, Deutschland)
Kindle Edition

Ich habe dieses Buch auf einer anderen Plattform gelesen, möchte aber gern auch hier meinen Kommentar dazu geben, weil ich es so außergewöhnlich finde.

Kommentar von Mona Frick am 08.11.2013
Handlung: Eine Frau verliert ihren Job und sucht einen Mann. Sie leitet einen Malkurs, deren Teilnehmerinnen den Rahmen zu der Geschichte bilden. Eine Geschichte, die auf hohem Niveau hocherotisch ist...
Fazit: der Kauf hat sich gelohnt. Sinnlich, aber nie vulgär. Schöne Geschichte mit Gefühl und einer ordentlichen Portion Erotik, eingebettet in die spannende Welt der Malerei. Nochmal und diesmal für das Gesamtwerk meine Empfehlung und die gegebenen 5 Sterne!


5.0 von 5 Sternen  
Wunderbar fantasievoller Roman
2. Januar 2014 von Roccia
Kindle Edition

Die Aquarellfrauen haben mich von Anfang an gefesselt. Ich kann dieses Buch nur empfehlen, es ist spannend, prickelnd erotisch und sehr fantasievoll! Durch die bildhafte Sprache wird die eigene Kreativität angekurbelt, ich hatte z. B. wieder richtig Lust zu malen, was ich schon seit sehr langer Zeit nicht mehr getan habe... Die Geschichte hat eine gewisse Tiefe und lässt den Leser in die weibliche Gefühlswelt eintauchen.


5.0 von 5 Sternen
Frauen mit Leinwand und Leidenschaft: Aquarellfrauen
23. Dezember 2013 von Otto Huber
Taschenbuch

Zum Inhalt:
Ich suche kein Abenteuer, sondern Hingabe." erklärt der Mann Charlotte, der Protagonistin, einer Künstlerin, die sich u.a. durch Aquarellkurse für Frauen über Wasser hält. Er hat hohe Ansprüche in jeder Hinsicht, ist selbst aber krank, angeschossen", beschreibt sein Äußeres "wie Don Quijote von Daumier". Beim ersten Rendez-vous mit ihm ergreift Charlotte blankes Entsetzen". Auch seine Sprache ist fremdartig. Überhaupt alles. Umso mehr reizt er die Neugierde. Es beginnt eine wechselseitige, immer erneut bedrohte Entdeckungsreise. Dabei spielt die Architektur seines Hauses eine zentrale Rolle, das er, von Beruf Architekt , so entworfen hat, dass es - in der Verbindung des Blicks auf den anderen mit der Ermöglichung gleichzeitig bei sich selbst zu bleiben - der Liebe dient.

Zur Form:
Fast architektonisch ist auch der Roman gebaut. In das Säulengerüst der Szenen mit den Aquarellschülerinnen - unerfüllter Herzen auf der Suche nach dem Schönen - sind die Stationen des Paares eingefügt - von Amors Pfeilen bis ins Mark beglückt und verwundet.
Diese Geschichte der beiden Sinnenmenschen, der Malerin und des Architekten, wird auch in einer sehr sinnlichen, plastischen Sprache erzählt. Mit einigem Witz und Überraschungspotenzial. Insgesamt eine anregende, aber auch aufwühlende ars amandi - eine espritreiche Liebesschule!

5.0 von 5 Sternen
sehr tief
30. Oktober 2013 von winterschlaefer
Kindle Edition 

Charlotte, eine hochgewachsen, attraktive Blondine, irgendwo zwischen Modigliani und Rubens, steht vor den Scherben ihrer Existenz. Nachdem ihr der Ex durchgebrannt ist, hat sie nun auch ihre Arbeit verloren. Das Einzige, was sie noch hält, ist ihre Liebe zur Kunst, in der sie, vornehmlich in den wöchentlichen Malkursen, die nötige Ablenkung aber auch innere Aufwertung findet, die ihr gebeuteltes/ erschüttertes Ego auch dringend bedarf. Einen Tiefpunkt durchlebt sie, als sie sich am Rand der Selbstaufgabe gegenüber dem ihr widerwärtigen, notgeilen Christian befindet. Sein Geruch von Erbswurst und der Anblick seines Schmerbauches macht ihr weiteres unmöglich, wofür er zahlt und worauf er besteht. Doch sie löst das Problem auf überaus clevere Art und lässt ihn von ‚Aal in Gelee‘ träumen. Als es dann in der Folge zur Begegnung mit dem geheimnisvollen Steppenwolf kommt, beginnt sie die Kontrolle über die Geister, die sie rief, langsam zu verlieren. Besonders bizarr ist der nachfolgende sich anbahnende Konflikt zwischen äußerer Abneigung und innerer Anziehung, der für eine klassische Hassliebe spricht und dessen sonderbare Kapriolen überzeugend echt und wahrhaftig dargestellt werden.

Zweifellos ein Werk von großer emotionaler Tiefe, wobei vor allem die Schattenseiten der Leidenschaft erstaunlich treffend beleuchtet werden, so treffend, dass man schon Amoral dahinter wittert. Doch das täuscht, denn vielmehr ist es nichts anderes als ein verzweifeltes Aufbäumen einer gequälten Seele gegen die drohende Angst vor Einsamkeit und Verlorenheit mit der Sehnsucht nach einer allseits erfüllenden Liebe Für meine Begriffe ist dabei der Spagat zwischen niederen erotischen Floskel (besonders im Dialog mit Christian) einerseits und der teilweise doch recht hochgestochenen melancholisch künstlerischen Szenenbeschreibungen durchaus gelungen und bezeigt einmal mehr jene seelische Zerrüttung, die der verwirrten Gefühlswelt in einer solchen Situation nahekommt. Eine Leidenschaft, die sich nur auf die Optik beschränkt, bleibt immer oberflächlich. Wirkliche Tiefe, als unablässige Voraussetzung für jede Erotik, entsteht erst nach dem Hindurchblicken durch die Fassade. Dieser Punkt vollzieht sich bei der Prot. zwar schleichend und doch unaufhörlich. Als sie im Weiteren ihre Träume und Sehnsüchte vermittels der Kunst zu objektivieren sucht, beginnen sich diese auf sonderbare Weise zu verselbständigen. Die Folgen sind eine Steigerung der Empathie über sexuelle Lustgefühle bis hin zum Orgasmus, allein auf einen überzogenen Narzissmus basierend und ihm Glauben, Objekt der Begierde zu sein. Kein Wunder, dass man so etwas früher für Zauberei hielt. Fazit: ein tiefenpsychologisches Bonbon der Extraklasse, nichts für oberflächliche Leser.


5.0 von 5 Sternen
Leidenschaftliche Liebesgeschichte mit psychologischer Tiefe!
30. Oktober 2013 von Monika Kunze (Weißwasser, Oberlausitz)
Kindle Edition

Was für eine wunderbare, berührende und ungewöhnliche Liebesgeschichte! Die Protagonistin Charlotte M. ist mir regelrecht ans Herz gewachsen, weil sie sehr offen, herzlich, kreativ und mitreißend ist. Als sie jedoch über eine Kontaktanzeige den einsamen Steppenwolf Marek kennenlernt, ist nichts mehr wie es vorher war. Noch nie hatte sie sich von jemandem so abgestoßen (anfangs) und zugleich sexuell so magisch angezogen gefühlt wie von ihm. Diese beiden Hauptprotagonisten sind subtil und vielschichtig mit Worten "gemalt". Der Leser spürt, dass die Beiden im Grunde so einsam sind wie es nur jemand sein kann.
Die Aquarellfrauen, Hannah, Babette, Mina, Josefine, Maria und Isabel, die dem Buch den Titel gaben, sowie die Malstunden überhaupt, sind immer wieder ruhige Fixpunkte in der ansonsten sehr temporeich und leidenschaftlich erzählten Handlung.
Besonders angetan hat es mir die Sprache! Sie hat mich mit Leichtigkeit eintauchen lassen in Charlottes Welt der Gefühle und der Kunst. Sie hat es verstanden, mir selbst die Technik der Aquarellmalerei nahezubringen, ohne zu sehr ins Fachchinesische abzudriften.
Wunderbar finde ich auch, dass die Autorin ihre eigentlich psychologisch sehr tiefgründige Geschichte mit so viel Sprachwitz und hintergründigem Humor erzählt, dass man (frau auch) sich selbst bei den manchmal doch sehr deutlichen Termini (in den erotischen Szenen) schmunzelnd eingestehen muss, wie treffend sie doch die einzelnen Charaktere allein mit Hilfe ihrer Ausdrucksweise zu charakterisieren weiß.
Kurzum: Auf jeden Fall lesenswert!

5.0 von 5 Sternen
Endlich wieder ein lesenswertes Buch entdeckt
6. Oktober 2013 von moskito
Taschenbuch

Charlotte ist als arbeitsloser Single mit ihrem Dasein höchst unzufrieden. Aus dem Gefühl der Unzufriedenheit heraus antwortet sie auf eine Kontaktanzeige: Einsamer Steppenwolf… sucht schöne Wolfsfrau…
und damit beginnt eine höchst erotische und ungewöhnliche Beziehung, die mit ihren oft unerwarteten Wendungen für einige Überraschungen sorgt.

Zu den Hauptpersonen:
Charlotte, Ende dreißig, attraktiv, aber mit leichten „Gebrauchsspuren", nicht ganz schlank aber wohl proportioniert – eine Frau, die trotz Rundungen durchaus Ecken und Kanten hat und die von der Autorin hervorragend inszeniert wird. Sie ist Künstlerin/Malerin und unterrichtet nebenher einmal wöchentlich in der Kunstakademie.
Marek, der Steppenwolf, ist ein Mann Mitte vierzig, halb Pole, halb Engländer, ein Mann mit Geschichte. Er wirkt krank, sieht ausgezehrt aus, was ihn in Charlottes Augen anfangs nicht nur unattraktiv, sondern sogar abstoßend macht. Er hat etwas undruchsichtiges, was ihn interessant macht und für Spannung sorgt.

Es entwickelt sich zwischen den beiden eine Beziehung, wobei aber immer wieder Zweifel von Charlotte deutlich werden, wenn sie darüber sinniert, ob es die offensichtliche Wohlhabenheit oder der Mann als solcher ist, den sie anziehend findet.
Die höchst erotischen Szenen sind wunderbar zu lesen, durchaus zur Sache gehend, ohne unangenehm vulgär zu sein, aber auch ohne schwülstige Beschreibungen a la S o G.

Die Autorin hat eine sehr gute, eindringliche und sehr bildhafte Sprache, die es dem Leser leicht macht, immer mitten im Geschehen zu sein. Wenn sie Örtlichkeiten oder Situationen beschreibt, hat man sofort Bilder dazu vor Augen.
Auch sind die Szenen immer von einer unglaublichen Authentizität – man glaubt ihr jedes Wort. Ihre Erlebnisse sind hervorragend in Szene gesetzt. (Bsp. der Weihnachtsabend in einer heruntergekommenen Kneipe nach einem missglückten Besuch bei Marek)

Für mich ist es ein rundum gut geschriebenes Buch, mit einer Portion Humor, zwei Portionen Erotik und einer wunderbaren Sprache. Eine echte Überraschung.